Reise nach Amerika in den Jahren 1746/1747

🠔 Übersicht Teil 2 🠖

Teil 1: Durch den Kanal

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27.9.1746 28.9.1746 29.9.1746 30.9.1746 1.10.1746 2.10.1746 3.10.1746 4.10.1746 5.10.1746 6.10.1746 7.10.1746 8.10.1746 9.10.1746 10.10.1746 11.10.1746 12.10.1746 13.10.1746 14.10.1746 15.10.1746 16.10.1746 17.10.1746

Diarium


der 11 seeligen Wunden Würmlein 2. Cammerhoffs 7. Esther Frölichin 9. Gottschalk 4 John Wades 8 Judith Hickelin 10 Rosien 6. Handrups 11. Westman
von ihrer Pilger Farth von London nach Pensylvanien.
Vom 26. September st.n 1746 am Bord der Snow John Galley. Capt. Croswait
Du seelige Creuz Caravan die uns gesammt zu unsern Plan mit Gottes Macht authorisirt und uns so göttlich consecrirt im Nahmen deines Mannes. Hier kommen wir eilf Sünderlein wir deine seelge Kinderlein und nahe Herzel
und legen uns im Staub vor dir und singen dir ein Liedgen für von dem was unser Herze rührt ein jedes von uns prosternirt sich gern vor dir du Lammes Volk wir sind wohl eine kleine Wolk doch sind wir würklich deine und froh bey deinem Scheine.
2. Dir danken dir was wir jezt sind ein jedes ist von Uns ist dein Kind du hast als Mutter uns gezeugt gepflegt, gewartet und gesäugt und viel an Uns gewandt des ist uns wohl bekant

wir dankens deiner Treu allein daß wir nun Creuz Lufft Vöglein seyn wir sinds aus Gnaden
du hast uns was communicirt von dem was unter dir regiert das bleibet uns und soll uns seyn ein Successions-Pülverlein an allen Ort und Enden wo wir uns künfftig wenden
3. Wir kennen unsre Schwächlichkeit wir sind noch unerfahren Leut noch jung an Jahren, und im Plan noch ungeübt; doch ist dein Mann auch unser wie Er ist und du sein Weib, du bist und bleibst uns alles, unser Herz weiß sonst keine Freud und Schmerz als sein und deinen
wir sind verliebt in dich und Ihn wir hangen alle zu dir hin und weichen weder hin und her von deiner Creuz Lufft Atmosphär wir sagen dies mit Beugung das bleibet unsre Neigung.
4. Laß uns nur unvergeßen seyn bey dir du Pilger Völkelein, schreib unser Herz und unsern Plan im Centro deiner Liebe an und hebe deine Hand
auf uns zur See und Land und wenn du dich nun auch zertheilst und wiederum aus England eilst nach Deutschlands Grenzen
du seyst auch immer wo du seyst so segne uns mit deinem Geist und unterhalt dir Sympathie mit uns, und laß uns spat und früh dein seeligs Avanciren uns Lamm auch mit berühren.
5. Sag uns was dir dein Mann vertraut von dem Geheimniß seiner Braut und instillir uns immer was von deinem neuen gratias und pleurae gloria.
Und wenn wir irgendswo versehn und dies als Kinder gern gestehn so übe Liebe
und thu als eine Mutter thut halt unsrer Schwachheit viel zu gut und laß uns doch dein Herze fühlen und hilf uns alles das erzielen wozu du uns gesendet u. viel an Uns gewendet.
6. wir sehen nun den Ocean vor Uns nun sage unserm Mann daß Er uns in die Arme faß schließ und in der Stille herz und küß sags unsers Mannes Held der unsre Fahrt bestellt daß er vor uns als General hergeht und uns durch den Canal zur Delaware
geleite, sags dem Mütterlein sie soll uns scharf u. linde seyn und uns die Wunden so verklärn daß wir zu unsers Mannes Ehrn in Indien dort drüben nichts anders thun als: Lieben.


☽ den 26ten Septembr. 46.

Nachdem wir frühe in unsrer Lieben Mama Stube noch ein seeliges Liebesmahl gehalten und ein jedes von unsrer Gesellschafft noch von unserm Lieben Papachen gesprochen und gesegnet worden so gingen wir im Geleit verschiedener unsrer Herzel nach Miteend[?], hatten alda noch ein niedliches Liebesmahl und wurden von unserm Johannelein und Leonhard biß an die Themse geleitet. Wir schieden alda mit vielen Thränen und seeligem Herzen von ihnen und gingen in einem Boot in Begleitung unsers allerliebsten Christeleins, Anna Johanna, David Nitschmanns, Wehnerts und Louis und einiger Englischen Brüder, zu unserem Schiffgen nach Gravesand ab. Wir kamen Abends gegen 6 Uhr dahin, besahen unser Schiffgen, und weil noch nicht alles in Ordnung war so divertirten wir uns mit unsern Herzeln noch einmal auf dem Lande in Gravesend und waren sehr seelig zusammen. Christelein machte uns noch ein niedlich Liedgen auf unsre Reise u. wir alle dachten mit vieler Zärtlichkeit an unsre in London zurückgelaßene Herzel, und erinnerten uns mit seeligem Gefühl daran, daß an eben dem Tage unser allerliebstes Papachen vor 5 Jahren von London nach Pensylvanien abgegangen war.

♂ Den 27 Septembr.

Frühe um 6 Uhr hielten wir unser letztes Liebesmahl mit unsern Herzeln in Gravesend, und gingen gleich darauf alle an Bord unseres Schiffes, John Galley kamen in der Cabine zusammen und da nahmen unser liebes Christelein, Anna Johanna, David Nitschman, Louis p von uns Abschied. Wir sungen mit ihnen: Wir wollen mit Freuden ihm zu Gebote stehn p. Und dabey bleibts in Ewigkeit. Wir legen uns p unter Vergießung vieler Liebes Thränen, und so küßeten wir uns zuletzt mit einem unaussprechlichen Gefühl. Sie stiegen darauf in ihr Boot und sungen uns noch zu:
So geht denn in des Herren Freud und macht gesegnete Arbeit ihr seyd denn dorten oder da die Gotts Familie sey Euch nah. Und mit dem seeligen Ton schwunden

sie von Uns und hinterließen uns einen Blick, der uns noch in compentio die ganze seelige Creuz Lufft Vögleins Schaar repraesentirte aus deren Mittel wir nun ausfliegen sollten. Die Geschwister Wehnerts und Lethward blieben noch bey Uns und halffen uns unsre Sachen im Schiff vollends in Ordnung bringen. Wir hielten Mittags mit ihnen unser erstes Liebesmahl auf dem Schiffe und waren unaussprechlich seelig. Unser Capitain der heute an Bord kam, war sehr freundlich und machte uns unser Apartement im Stearage selber fertig. Nachmittags um halb 4 Uhr lichteten wir den Anker und traten unsre Reise an. Just in dem Moment da wir abseegelten gab uns unser Lämmlein 2 wichtige Loosungen
Ich wollte gerne schauen deine Macht und Ehre der Salbung übergeben, geschickt zum Zeugen Leben, gesund an Leib und Seel.
Und: Jezo bedarf es der hemm### nicht, jezt leufft der Wagen im vollen Licht der zur Sühn geschlagnen wieder geheilten und nun schon überall mitgetheilten Wunden des Lammes.
Dazu ich gesezt bin ein Prediger κήρυξ.
Wir ließen darauf auch Wehnerts und Lethward mit Briefen an unsre Herzel in London von uns gehen und fuhren auf dem Credit unsers Lämmleins hin. Gegen Abend hielten wir ein Liebesmahl, machten unsre Nachtwachen und übrige Einrichtung mit einander aus und fühltens daß wir ein seeliges See Gemeinlein waren und unser Lämmlein und der Geist seiner Gemeine warhafftig unter uns war. Gegen 7 Uhr legten wir uns der Fluth wegen wieder vor Anker, und hielten hernach ein seeliges Sing Stündgen. Dabey unser Mann, Vater und Mütterlein uns ihre Gegenwart unaussprechlich fühlen ließen. Unser Pläzchen hinter dem Vorhang im Stearage ist würcklich ein recht ehrwürdiges Gemein Pläzchen; wir weiheten es unserm Lamme daß Er es mit seinem Wunden Lichte erfüllen und uns fühlen laßen sollte daß es ein Heiligthum wäre daran Er Gefallen hätte und

dazu sich keine fremde Macht nahen dürffte, und es war uns so daß Er Possess drinen nahm und daß die Mutter die so gerne Tempel hat unser Gemeinlein indem das Lämmlein Aeltester ist zum Exempel machen würde. Hernach gingen wir Brüder noch auf die Decke und sungen etlich Creuz Lufft Vögleins Verse, kehrten uns gegen Red Lions Square zu und sungen
Auch denke der Verwandten der Blut Communicanten dort in red Lions Squar sey noch einmal gegrüßet und tausendmal geküßet du seelges Creuz Lufft Vögleins Herz.
Und so legten wir uns nach unsrer gemachten Ordnung des Lämmleins Herzen und dem Gemein Plan gemäß recht seelig schlafen, mit hundertfacher Erfahrung unsrer heutigen Loosung:
Sie werden sich ewigl. freuen und frölich seyn über dem das ich schaffe denn siehe ich will Jerusalem schaffen zur Wonne und ihr Volk zur Freude Jes. 65,18.
Wach auf Gemein u. singe dem Schöpfer deiner Dinge, dem Geber deiner Güter, dem treuen Kirchen Hüter.

☿ Den 28 Septembr.

Unsre erste Nachtwachen bekamen uns recht wohl und wir fühlten des Lämmleins nahe Gegenwart. Frühe um 4 Uhr segelten wir mit guten Nordwind wieder fort und kamen gegen 9 Uhr in See. Die meisten von unsrer Gesellschafft fingen an ein bißel Seekrank zu werden, wir waren aber doch alle recht sehr seelig und vergnügt. Unser Capitain war schon resolvirt gerade in See zu gehen, weil sich aber der Wind Nachmittags wieder änderte und westlich wurde, so änderten wir auch unsern Cours und gingen nach Deal zu alwo wir Abends um 5 Uhr ankamen und uns vor Anker legten. wir schrieben hernach nach London und meldeten unseren Geschwister unsre Reise bißhieher, und hatten Abends ein recht vergnügtes Singe Stündgen in der nahen Gegenwart unsers Gottes und Mannes.

♃ Den 29 Septembr.

Wir lagen heute wegen des starken contrairen West Windes stille vor Deal, und weil das Schiff sich sehr stark bewegte so waren die meisten von uns den ganzen Tag See krank, doch

alle so niedlich und seelig daß mans sehen konnte daß wir zur Creuz Lufft Vögleins Schaar gehören. Wir brachten heute unser eußerliche Sachen im Schiffe vollends in Ordnung unser Capitain machte uns Vorhänge vor unsre Betten, und wir richteten alles so ein wie wirs glaubten daß unser Papachen es gerne sehen würde wenn es bey uns wäre. Unsre Loosung: Vest ist deine Wohnung und hast dein Nest in den Felsen gelegt. Die heiligen 5 Wunden dein laß uns rechte Felß Löcher seyn insinuirte sich unserm Herzen bey unsrer Pilger Reise recht seeliglich und wir attachirten uns an unser allerliebstes Lämmlein mit einem kindlichen Herzen als wären seine Wunden für uns alleine da. Abends erinnerten wir uns ans Engel Fest und dankten dem Lämmlein für die seelige Woche dran wir uns auch jezo besonders zu erfreuen haben. Wir sungen wie gerne machst du Herzens Volk p. und:
Herr Jesu Christ dein Tod wie Nägelmaal so roth die durchgrabne Seite der Schweiß in deiner Noth behalt deine Leute in red Lions Square und hier auf dem Meer und sonst hin und her. Und schrieben noch manch niedliches Briefgen an unsre Herzel in London, Holland, in der Wetterau und Herrnhut u. empfohlen uns Ihrem Herzen und Liebes Andenken.

♀ Den 30 Septembr.

Frühe um 7 Uhr da wir noch meistens sanffte schliefen und zum Theil von unsern Herzeln traümeten, kam ein Postboot und brachte uns Briefe von unserm allerliebsten Papachen, Christelein, Wattewille und noch an den Herzeln aus London. Was das vor eine Freude machte können wir nicht ausdrücken ein jedes nahm sein Theilgen sonderl. vom Papachen und wir wären gerne alle hingeflogen und hätten Ihnen noch einmal Hände und Füßgen geküßet. Wir antworteten Ihnen auch gleich mit dem forteilen der Boote so viel wir konnten, und freuten uns indeßen über den neuen Seegen den uns die Briefe mitgebracht hatten, und unser seeliger Abschied aus dem Pilger Hause wurde uns allen recht lieblich und zum Theil schmerzlich wieder erneuert.
Mittags ließ sich ein Französisches Schiff in der See nicht weit von uns sehen, es liefen darauf etliche Englische Schiffe von hier aus um es zu verfolgen, wir dachten

dabey mit einem seeligen Gefühl an unsre heutige Rede des Heilandes: Wenn ihr hören werdet von Kriegen und Lermen, werdert nicht irer denn es muß also geschehen.
Sey nur unsere Thür zum Riegel gegen allen fremden Schwarm und es war uns allen unaussprechlich wohl zumahl wir alle heute ganz gesund waren und recht niedlich bey einander seyn konnten.
Unser Capitain machte auch heute aus daß wir eine königliche sloop granado genannt biß Plymouth zur Convoy haben sollten die auch heute abends ihre Ordre dazu erhielt, daß es also auf nichts als guten Eind ankommt.
Abends erinnerten wir uns zusammen an unsre specielle Gnadenwahl und an unsern seeligen Ruff zur Gemeine aus so vielen Orten und Enden her; wir waren mit unsern Herzen sehr viel bey unserem Pilger Volcke, und gingen nach einem niedlichen Singe Stündgen recht seelig zu Bette, u. hatten bißhieher erfahren daß es Warheit ist:
Wers Zeichen ת mit Blut gemahlt an seiner Stirne führet aus deßen Augen blizt und strahlt etwas das prosterniret mit einer ganz geheimen Macht was um ihn ist zur Erden Ihm muß, eh er noch darauf gedacht gern alles dienstbar werden. Wir sehns in unserm Schiffelein wir sind vom Lamm versiegelt es darf nichts fremdes zu uns rein wir sind der Welt verriegelt u. glauben unser Lämmlein wird ob unserm Siegel halten
wir haben uns ihm devovirt biß zum Kuß seiner Spalten.

October. 1746.

♄ Den 1ten Octobr.

Heute hatten wir unsern ersten Sabbath auf unserm Schiffgen wir fingen ihn alle mit einem recht seeligen Herzen an. Unsre Loosung hieß: Bring uns Herr wieder zu dir, verneure unsre Tage wie vor Alters.
Du hast was ich begehrt, gewähret. Der Wind wurde stark Nordlich daher gab die Sloop die uns zur Convoy biß Plymouth dienen sollte um 9 Uhr ein Signal zum Aufbruch vor uns und die andern um uns herumliegende Schiffe. Wir schrieben also noch ein Briefgen an unser liebes Papachen nach London und meldeten unsre Abreise, und gingen um 12 Uhr Mittags in Compagnie von 28 andern Schiffen

mit einem starken Seegelwinde in den Canal hinein. Der Heiland gab uns dazu die Loosung: Ich habe Euch lieb spricht der Herr
Das ist unbeschreiblich wie uns Jesus liebt.
Wir waren alle sehr vergnügt und auch dem Leibe nach sehr munter, und sahen mit Freuden zu wie unser Schiffgen durch die Wellen hinstrich. Um 1 Uhr passirten wir Douvres und so seegelten wir nach einander in dem Canal hin, sungen uns Nachmittags ein Liedgen zu unserer Sabbaths Freude und divertirten uns bey seinen heilgen Wunden schrieben auch noch manch Briefgen an unsre Herzel in London, in Hoffnung noch Gelegenheit zu bekommen, sie an Land bringen zu können. Abends um 7 Uhr hielten wir miteinander ein Sabbaths Liebesmahl mit Brodt und Wein, bey einer ziemlich hefftigen Bewegung des Schiffs die uns fast alles über den Hauffen geworffen hätte. Wir erinnerten uns an alle die Pläze wo unsre Geschwister heute Sabbaths Liebesmahle halten würden, und fühleten den Geist der Gemeine der sich uns communicirte recht nahe. Wir sungen recht niedliche Sabbaths Versel und gingen hernach unter beständigem starken Fortseegeln seelig zu Bette.

☉ Den 2ten Octobr.

Frühe um 6 Uhr bekamen wir die Insul Wight ins Gesichte und seegelten mit starkem Winde noch immer gut fort biß gegen Mittag. Unsere Herzel waren heute zum Theil wieder ziemlich See krank aber unser Lämmlein war uns doch besonders nahe und gnädig, und wir hielten manche seelige Herzens Bande mit ihm. Mittags bekamen wir contrairen Wind daher seegelten wir auf S. Hellens in der Isle of Wight zu um daselbst allenfals einzulaufen. Wir hielten ein vergnügt Singe Stündgen und unter derselben wurde der Wind Nord Ostlich daher ging unser Capitain Abends um 8 Uhr wieder Seewerts an der Spize von der Insul Wight hin; weil aber unser

Convoy nicht fortsegeln wollte so musten wir auch wieder umkehren und Anker werffen und dabey dachten wir cum emphasi an die heutige Rede des Heilandes:
Faßet eure Seelen mit Geduld Und wird euch heiß so denkt an Gottes Schweiß.

☽ Den 3ten Octobr.

Frühe um 4 Uhr lichteten wir wieder Anker und seegelten etwas fort. Es wurde aber gegen 6 Uhr Calm daher musten wir wieder Anker werffen und liegen bleiben. Unser Capitain wäre gern in See gegangen wenn er nicht unter Ordre der Convoy gestanden hätte. Wir schrieben dabey noch manche Briefe an unsre Herzel in England und noch mehr gedachten wir an sie mit einem zarten Sehnen und hundert Herzens Thränen. Gegen Mittag seegelten wir Seitwerts gegen S. Hellens zu wurffen aber bald wieder Anker. Abends wollten wir nach Spithead einlaufen, weil aber unser Convoy wegen zu schwachen Windes nicht hinein konnte so musten wir auf einer Höhe in der See liegen bleiben und meditirten dabey recht seelig über unsern heute und gestern vor 8 Tagen gehabten seeligen Abschied aus London.

♂ Den 4ten Octobr.

Wir freueten uns unsrer heutigen Loosung: Der Engel der vor ihm ist half ihnen Jes.63
Unser Haupt vor dir das glaubt daß du deine Glieder nicht läßst. Der Wind war gegen Morgen wieder Nord Ostlich worden daher lichteten wir frühe um 6 Uhr Anker und gingen wieder in See. Vor uns her seegelte unser Convoy, und hinter und neben uns 3 andre Englische Krieges Schiffe die von Portsmouth ausgelauffen waren im Canal zu creuzen. Wir passirten also die Insul Wight vollends. Der Wind wurde aber Nachmittags sehr schwach und etwas westlich, daher seegelten wir nur so langsam aber recht niedlich fort und waren Abends auf der Höhe von Pool und Peveral point wo wir uns als seelige Creuz Lufft

Vögelein in den Wunden unsers Mannes wo wir unser Nestchen gefunden, divertirten.
Was macht ein Creuz Lufft Vögelein
wenns fährt in den Canal hinein
es siehet noch sehr offt zurück
mit einem Sehnsuchts vollen Blick
auf seine Herzelein
ihm nah im Seiten Schrein
und sonst in England hin u. her
in London, Yorkshire, Buttermeer
vor jezt verstreuet
und dann so singt es im Canal
sein: Ehre sey dem Seiten Maal
und sänge gern, wärs nur schon da
dis Lied in Philadelphia
das wär ihm recht gemüthlich
indeß fliegts hier recht niedlich.

☿ Den 5ten Octobr.

Diese ganze Nacht waren wir wegen des ziemlich schwachen Windes nicht gar weit avancirt. Gegen Morgen wurde der Wind Süd Ostlich aber nicht stark. Etwa um 10 Uhr Vormittags waren wir auf der Höhe von Portland, wir bekamen hernach eine hohle See und wurden ziemlich hin und her geworffen. Nachmittags wurde der Wind Süd westlich und lief gegen Abend noch immer mehr nach Westen zu daher musten wir unsern Cours ändern und gegen Torbay zu seegeln. Wir hatten einen sehr seeligen Abend, freueten uns unsrer Gnadenwahl die uns nach der heutigen Rede des Heilandes auch mit zu klugen Jungfrauen gemacht, und legten uns nach unsrer ewigen destination unserem Manne aufs neue in die Arme und ans Herz.

♃ Den 6ten Octobr.

Frühe waren wir auf der Höhe von Dartmouth etwas unterhalb Torbay hatten aber Calm und trieben nur ganz sachte in der See herum. Wir freueten uns indeßen unsrer heutigen Loosung:
Dis ist der Tag den der Herr macht laßet uns freuen und frölich drinnen seyn.
Eßt ihm eßt an diesem Fest u. wieder sonst einmal fastet ihm
und der Heiland machte uns auch besonders vergnügt und munter. Die See blieb den ganzen Tag biß späte abends Spiegel glatt und es rührte sich fast kein Lüfftgen so daß wir nur immer auf einer Höhe so etwas hin und her flatterten. Mittags

sahen wir eine ganze Heerde Delphine in der See spielen, es blieb aber doch noch immer stille. Wir schrieben Nachmittags noch verschiedne Briefe an unsre Herzel in London und hätten sie gerne einem Engelchen zu bestellen gegeben. Abends sungen wir das Te Jehovah miteinander und weil Gottschalck vor 6 Jahren an diesem Tage zur Gemeine gekommen und Cammerhoff vor 3 Jahren unter die Stunden Beter aufgenommen worden so hielten wir noch ein kleines niedliches Liebesmahl und schlugen uns Loosungen auf unter denen recht viele vom lauffen und Pilgern handelten, und wir sungen uns auch die Versel die uns bey unsrer Abfertigung in London gesungen worden. Und da wir immediate drauf wieder auf die Decke kamen so hatten wir von unserm Lämmlein einen guten und zieml. starken Nordwind der auch etwas Ostlich war bekommen mit dem wir unsern Cours wieder fortsezzen konnten. Das war uns eine rechte angenehme Kinder Freude davor wir unserm Lämmlein kindlich dankten und also recht seelig schlafen gingen.

♀ Den 7ten Octobr.

Heute war unsre Loosung: Ich habe dich zum scharfen neuen Dreschwagen gemacht,
Er geht seinen Gang unter Lobgesang macht mit Jesu Geist zur Hilffe.

Wir waren die Nacht biß gegen Start point avancirt mit dem Tage aber wurde der Wind wieder Südwestlich und zwar ziemlich stark wir nahmen indeßen unsren Cours so daß wir uns ziemlich vom Lande hielten und kamen durch Laviren Abends um 5 Uhr biß etwa 14 Meilen von Plymouth. Weil aber der Wind zu stark westlich wurde und uns die Nacht überfiel so musten wir uns resolviren wieder um zukehren und mit denen übrigen Schiffen die auch umgewandt hatten nach Torbay zuzugehen. Der Wind wurde hernach noch stärker und wir bekamen Abends zwischen 6 - 7 Uhr einen Sturm aus West Süd west, so daß wir die Seegel biß auf eines einziehen unser Ruder anbinden und nur so in die See hinein treiben musten zumahl wir

ziemlich nahe am Lande waren. Es sahe wohl ein wenig fürchterlich aus und hörte sich noch fürchterlicher zu wie die Winde heulten und die Wellen ans Schiff anschlugen, dabey es so finster war daß man nichts als den Schaum von den Wellen sehen konnte; es war uns aber recht artig dabey, wir freuten uns über unsern heutigen Lammes Text: Er siegelt uns der Sünde ein und aller Noth der Erden zu, und schlugen uns die Loosung auf: Er wird deinen Fuß nicht gleiten laßen
Herr Christ meines Lebens Licht laß du auf allen Tritten deiner Wunden Schein meine Leuchte seyn.
Unsre Singstunde hielten wir zum Theil im Bette zum Theil waren wir noch auf und recht munter, und ob wir wohl die Nacht nicht viel schlafen konnten so lagen wir doch sicher und ruhig in unserm Nestchen in der blutigen pleura und freueten uns daß unser Lämmlein auch auf der See so stürmisch weiland gefahren und geschlafen.

Sabbath den 8 Octobr. 1746.

Der Sturm hatte gegen den Morgen nachgelaßen, wir behielten aber doch einen ziemlich starken contrairen West Wind der unser Schiffgen noch sehr hin und her warff. Wir sahen frühe daß wir auf der Höhe zwischen Portland und Torbay waren und unser Capitain resolvirte wegen des anhaltenden contrairen Windes nach Torbay zu zuseegeln und alda einzulauffen. Wir hatten aber weil die See sehr stark ging den ganzen Tag damit zu thun kamen endlich um 4 Uhr Nachmittags vor Torbay an und legten uns gegen 6 Uhr Abends vor Anker. Das niedlichste war uns, so gern wir auch sonst in See geblieben wären daß wir doch nun Gelegenheit krigten unsern Herzeln in London Nachricht zu geben wie es uns bißher auf unsrer Pilger Fahrt gegangen. Wir erinnerten uns ihrer Sabbaths Liebesmahle mit zärtlichem Gefühl, und hielten

zum Schluß des Sabbaths auch unser Liebesmahl und Sing Stunde auf Pilger Fuß recht vergnügt und seelig.

☉ Den 9ten Octobr.

Blieben wir den ganzen Tag vor Torbay liegen und divertirten uns mit unserm Lämmelein besonders und gemeinschafftlich. Einige von unsern Brüdern gingen an Land, nahmen unsre Briefe nach London mit welche der Capitain selbst in Dartmouth bestellete, und kaufften noch allerhand Sachen zur Provision ein. Wir übrigen lasen einige Zeyster Reden mit einander, und hielten hernach in der Cabin ein niedlich Viertelstündgen darin wir uns nach den die Woche her gewesenen Reden des Heilandes ans jungfräulich verliebte und anhängliche Herz an unsern Seelen Mann erinnerten. Wir fühlten daß uns unser Lämmlein recht nahe war und den Geist der Gemeine unter uns wehen ließ. Die übrige Zeit des Tages brachten wir ganz Sabbatisch zu mit mancher seeliger Erinnerung an unsre Destination und Gnadenwahl, die uns auf unserm Schiffe desto mehr handgreiflich ist, je mehr opposita juxta se posita klar in die Augen fallen. Wir haben Deutsche, Engeländer, Irrländer, Portugiesen, Dänen p auf dem Schiffe sie sind aber alle todt zu dem Liebes Gebot der 5 Wunden roth; und haben noch dazu auch wenig oder gar keine religiöse Sentiments oder Empfindung ob sie uns gleich nichts in den Weg legen, sondern uns allen Respect und Liebe erzeigen.
Drum singt die seelge Caravan
der Eilf erwehlten Herzel
verliebt in ihren Seelen Mann
entflammt vom Wunden Kerzel
Ihr: Gloria dem Seiten Maal
für unsre freye Gnaden wahl
mit zarten Liebes Schmerzen.
Und weil Er uns doch ausersehn
zu Jungfreulichen Leuten
und biß die Trauung wird geschehen
zu seinen Lammes Brauten
so hänget unser Herz und Sinn
sich exclusive nur an Ihn
und an sein Sünder Kirchlein.

☽ Den 10ten Octobr.

Das Versgen unter unsrer heutigen Loosung:
Wenn denn nur an allen Orten
wo das Lamm mich wollen heist
über meinen Werk und Worten
seiner Salbung überfleust[?]
war die Materie unsrer Meditation bey unserm Stille Liegen vor Torbay. Wir blieben den ganzen Tag auf unsren Pläzgen, hatten einen sehr starken Sturm aus Westen der die folgende ganze Nacht hindurch anhielt und unser Schiffgen auch hier gar sehr hin und her warff. Es sahe in die See hinein ziemlich fürchterlich aus, wir dankten unserm lieben Vater kindlich daß Er uns hieher geführet und biß jezo noch hier behalten hatte; dachten sehr viel an unsre Herzel und hatten abends ein sehr vergnügt Singestündgen, obwohl einige von uns an Ihren Hütten ein wenig krank waren.

♂ Den 11ten Octobr.

Der Sturm und starke Wind aus Westen continuirte heute noch biß gegen den Abend da er etwas nachließ, der Wind blieb aber doch Nordwest stehen. Die 3 Krieges Schiffe die letzthin mit uns von Spithead ausgeseegelt waren lieffen heute hier auch wieder ein und legten sich vor Anker. Wir lagen auch den ganzen Tag stille und überließen unserm Lämmlein und seinem Vater wie es mit unserer Reise fernerhin gehn sollte. Die Rede des Heilands hieß:
Was ich thue weißest du jezo nicht du wirst aber hernach erfahren. Thu was du wilst mit mir.
So wars uns auch in specieller Application auf unsre jezige Umstände, so gerne wir auch sonst hinüberfliegen möchten zu unsern bestimmten Pläzgen. Abends nach der Singstunde divertirten wir uns noch besonders auf der Decke mit Absingung vieler Gemein Versel aus dem Dank Opfer auf unsre Gemeinen in Europa u. America.

☿ Den 12ten Octobr.

Den ganzen Tag sonderl. aber Nachmittags war wieder sehr starker Sturm aus Westen, und wir blieben also noch immer in unsrer Bay liegen. Unsre Loosung hieß: Es soll dir Niemand wiederstehen dein Lebenlang.
Sey du nur mein gewogner Fürst so will ich dir noch dienen daß du dich freuen wirst. Wir erinnerten uns daß heute das Abraum Fest in der Gemeine sey

hielten auch manche herzliche Bande zusammen über alles was auch nur im kleinen biß daher unter uns vorgekommen das unsre Seeligkeit und Zusammenhang mit dem Lämmlein und unter einander hätte stöhren können; legten uns alle unsrem Lamme zu Füßen weinten vor Gebrech und Fehl nach seiner Seel und sungen mit einem seeligen Gefühl: Herr Jesu sey uns selber nah und schenk uns alle Mängel pp Unser Mann war uns sehr nahe und ließ es uns merken daß seine Seel uns gewogen und sein Herz mit uns zufrieden war. Und wir fühlten auch den Geist unsrer Geschwister mit uns in einer seeligen Harmonie.
Wir seelge Creuz Clienten
wir sind doch Dependenten
vons Lämmleins Augen Wink
sein freundliches Gesichte
erhält uns froh und lichte
wenns noch so unbegreiflich ging.
Wo aber seine Blicke bedenklich sich zurücke
nur um ein Häärchen ziehn
so werden wirs gleich innen
dann wagen unsre Sinnen
sich warlich nimmermehr dahin.
Und eben so gemüthlich
so lieblich und so gütlich
thut uns die Harmonie
mit unserm Pilger Volke
drum seelge Zeugen Wolke
verkenn uns deine Kinder nie.

♃ Den 13ten Octobr.

War unsre Loosung:
Herr unser Gott begegne uns heute
die Wanderschafft in dieser Zeit
hat manche rauhe Wege
Das hatten wir diese Tage auch wohl zum Theil bey den vielen und harten Stürmen die uns so lange hier aufhielten, erfahren Wir waren aber doch recht sehr vergnügt und seelig zusammen und merkten des Lämmleins Nahe Seyn unter uns. Unsre Zeit brachten wir wegen schlimmen und kalten Wetters meistens unten in unserm Räumlein zu, wo uns unser Lämmlein ein recht bequemes und niedliches Δὸς πγ #ιὃ[?] gegeben.

♀ Den 14ten Octobr.

Blieben wir noch vor Torbay liegen. Wir schrieben frühe an unser Papachen und Johannelein nach London, und gaben ihnen Nachricht von unsern bißherigen Umständen. Wir hörten heute daß die 3 großen Kriegs Schiffe die mit uns hier vor Anker liegen, in dem letzteren Sturme

da sie noch in See gewesen, viel Schaden gelitten und sahens also wie gut unser Lämmlein es mit Uns gemacht daß es uns noch vorher zur Sicherheit hier einlauffen laßen. Doch war es uns allen so daß wir gerne bald wieder dahin fahren möchten der Gnade ergeben um unserm endlichen Ziele näher zu rücken. Wir discourirten manches von Pilger Reisen zu Land und See, dachten viel an unsre nach Deutschland zurückgehende Herzel und sungen hernach das Te Sponsum in Harmonie mit unserm Pilger Lager recht seelig.

Sabbaths den 15ten Octobr.

Es war uns schon gestern Abends so unser Lämmlein würde uns nun bald von hier weiter führen und wir gingen auch mit der Hoffnung vergnügt zu Bette. Heute früh hatten wir einen guten Nordwind um 8 Uhr gab unser Convoy das Signal zum Aufbruch und so gingen wir gegen 9 Uhr mit recht vergnügten Herzen wieder in See. Das war nun das 2te Mahl daß wir unsre Reise am Sabbath antraten; wir waren aber in unsern Herzen recht Sabbaths mäßig seelig und divertirten uns im Hölchen wo's so blutig blizt, wo man im ewgen Sabbath sizt. Der Wind wurde wohl bald ziemlich schwach und gegen Mittag wieder Nordwestlich daher segelten wir ziemlich langsam, passirten etwa um 2 Uhr Start point, es ging aber doch und wir bekamen gegen Abend auch wieder etwas mehr und Favorablern Wind Uns wars recht wohl, doch wären wir gerne auch auf dem Saal beym Sabbaths Liebes Mahle gewesen. Sonst war auch von außen alles, Wetter Wind und Seegeln ziemlich Sabbaths hafftig.

☉ Den 16ten Octobr.

Hieß unsre Loosung:
Wir fahren dahin der Gnade ergeben
Seit siebzehnhundert Jahren
läst sichs gar sicher fahren
wenn mans nur auch fein hurtig könnt.
Wir erinnerten uns der Predig die Papachen voriges Jahr am

3ten Octobr. in Marienborn darüber gehalten, und hatten zu unserm lieben Vater das kindliche Vertrauen er würde uns auch beides auf unsrer Reise erfahren laßen, so wie es seinem Herzen und unserm Plan am gemäßesten wäre. Wir sahen frühe Plymouth vor uns, krigten gegen 9 Uhr Nord Ostlichen Wind und würden gleich fortgeseegelt seyn wenn der Capitain nicht noch allerley Provision hätte einnehmen müßen. So aber seegelten wir hinein, legten uns Mittags um 1 Uhr vor Anker und notificirten unsre glücklich Ankunfft nach London an unsre dortige liebe Herzel. Wir vermutheten uns noch Briefe von dort her zu bekommen, erhielten aber nichts als ein Briefgen von Br. Coshart das aber schon vom 4ten huj. und also zieml. alt war. Wir trafen noch ein Schiff nach Philadelphia gehend hier an das schon 4 Wochen vor uns von London abgegangen und so lange hier gelegen, mit dem sich unser Capitain in Compagnie zu gehen resolvirte. Abends delectirten wir uns an unsere heutigen Loosung und der Rede des Heilandes: So ihr den Vater etwas bitten werdet in meinem Nahmen so will ichs thun p und überließen unserm lieben Vater alle Specialia in unsrer Führung von Herzen bey dem seeligen Gefühl daß wir dahin fahren der Gnade ergeben.

☽ Den 17ten Octobr.

Wir waren frühe recht vergnügt da wir sahen daß der Nord Ost Wind stehen blieb und wir also eine baldige Abreise von hier hoffen konnten. Unser Capitain machte frühe die Convoy aus die uns nebst noch etlichen andern Schiffen die nach Philadelphia und Carolina gehen escortiren sollte. Es ist ein Englisches Krieges Schiff von 20 Canonen Portomation genannt und war fertig heute gegen Abend auszugehen. Wir sowol als der Capitain besorgten hernach noch was wir am Lande zu thun hatten und schrieben noch unsre letzte Briefe nach London und sandten sie immediate vor unserm Abfahren an Land mit viel 1000 zärtlichen Liebes Grüßgen

und Küßgen an unsre Herzel in England, Holland, Deutschland auf ihren Pilger Gängen pp.
Nachmittags nach 4 Uhr ging unser Convoy mit etlichen andern Schiffen fort; wir waren noch nicht ganz fertig, gegen 6 Uhr aber zogen wir unsre Seegel auf und lichteten den Anker da schlugen wir uns zu unsrer endlichen Abreise auf aus den Loosungen:
den 9 May. Versiegelt die Knechte Gottes daß man es ihnen an Stirnen list welcher ein Diener der Kirche ist
u. den 1. Maj. Ich werds zu rühmen wißen daß Er mir hält was er mir zugesagt hat
daß ich sollte werden
meines Mannes Freud
und aus den Worten des Heilands: den 10 Jul. Ich bin nicht allein sondern ich und der Vater der mich gesandt hat.
Der des Sohnes wegen
des Sohnes seinen Lohn
pflegt als ein Kind zu pflegen.
Und so gingen wir mit gutem Nord Nord Ost Wind recht beschämt vergnügt und seelig in See. In den Singstunden erinnerten wir uns der heutigen Loosung: Hebe deine Augen auf und siehe umher, diese alle versammlet kommen zu dir p und sungen viele niedliche und blutige Pilger Versel mit einander unter einem besondren Nahe Seyn unsers lieben Mannes und seiner göttlichen Eltern.
Gemeine die du uns gesandt
uns deine seelge Kinder
nun scheiden wir aus Engelland
des Lamms und deine Sünder.
Wir gehn mit naßen Augen fort
anhänglich an dein Lämmlein
Sein Herz bleibt unser liebster Ort
dahin brennt unser Flämmlein.
Wir haben uns auf den Credit des Vaters hingegeben
und unser Mütterlein geht mit zum Tragen, Pflegen, Heben
begleite uns harmonice
mit deinem Geist in allen
biß wir dich einstens wiedersehn
und dir zu Füßen fallen
Und wenn du singest: denk an sie o Lamm und ihre Mühe
so hab uns immer spät und früh gedoppelt in der Vüe.


Ende Teil 1

Zur Fortsetzung siehe Teil 2

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